Das stille Örtchen

Wo mag das bloß sein?

Die Rede ist von der Toilette. Ein schmutziger Ort, von dem man ungerne spricht, aber trotzdem jeder regelmäßig hin muss. Daher gibt es dafür etliche Umschreibungen, wie eben auch „das stille Örtchen“. Wir hoffen nämlich dort in Ruhe unser „Geschäft“ erledigen zu können. Davon gibt es gleich zwei: das große Geschäft und das kleine Geschäft. Wofür diese Geschäfte stehen, könnt ihr euch bestimmt denken.

Gelegentlich spricht man auch vom „Lokus“, das ist die lateinische Bezeichnung für „Ort“. Oder die meisten sagen schlichtweg „Klo“. Das stammt aus dem Englischen von „Water Closet“ und die Deutschen haben daraus ein „Wasser Closett“ gemacht, kurz „Klosett“ und noch kürzer „Klo“. Das Wort „Toilette“ stammt übrigens aus dem Französischen von „toile“, das bedeutet „Tuch“. Noch indirekter kann man kaum vom „Abort“ sprechen! Das Wort „Abort“ stammt übrigens auch aus dem Lateinischen und hat mit dem deutschen Wort „Ort“ allerdings nichts gemeinsam. Es kommt von „aboriri“ und bedeutet „verschwinden“. Ja, das ist auch schön umschrieben.

Als ich noch ein Kind war, war es Mode auch auf den heimischen Toilettentüren kleine Schilder anzubringen. Recht typisch sind entweder ein Junge, der stehend in einen Nachttopf strullert oder ein Mädchen, das auf einem Nachttopf sitzt.

Tja, und was ist ein Nachttopf? Da man früher die Toilette draußen hatte und nachts nicht unbedingt durch die Kälte und Dunkelheit zur Toilette laufen wollte, hatte man meist unter dem Bett eine suppenterrinenähnliche Schüssel mit Deckel, in der man sein Geschäft im warmen Zimmer verrichten konnte. Für den Notfall also.

Na dann, gute Erleichterung!P1050447


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